Wir – Sandy und Andreas – haben auf unserem Abnehmweg ziemlich schnell gemerkt: Allein durchziehen war gestern. Heute zählt, was wir zusammen auf die Beine stellen. Doch ganz ehrlich? Gegenseitig motivieren klingt leichter, als es manchmal ist. Und genau deshalb wollen wir euch in diesem Text ganz offen erzählen, wie wir das machen – und wann wir auch mal auf die Bremse treten.
Motivation beginnt im Alltag
Es sind nicht die großen Gesten, die bei uns den Unterschied machen, sondern die kleinen Momente. Wenn Andreas morgens einfach schon mal eine Wasserflasche ans Bett stellt. Oder wenn ich (Sandy) seine Lieblings-Sportklamotten rauslege, weil ich weiß, dass ihn das auf Kurs bringt. Diese kleinen Zeichen sagen: „Ich sehe dich. Ich unterstütze dich.“ Und genau das motiviert mehr, als jedes große Ziel es je könnte.
Gemeinsam planen statt spontan scheitern
Einer unserer größten Hebel: Wir planen gemeinsam. Wir setzen uns am Sonntag zusammen, überlegen, wie die Woche aussieht, wann wer Sport machen möchte, welche Mahlzeiten geplant sind. Wenn wir gemeinsam planen, fällt es uns beiden leichter, dranzubleiben. Und wenn mal etwas dazwischenkommt? Dann finden wir Lösungen. Nicht Ausreden.
Offen reden – ehrlich sein
Motivation heißt auch, ehrlich miteinander zu sein. Es gibt Tage, da will einer von uns einfach nichts hören von Bewegung, von Ernährung, von Disziplin. Und dann ist es wichtig, nicht zu pushen, sondern zuzuhören. Manchmal braucht es auch eine Pause. Oder ein kleines Jammern. Das gehört dazu. Und genau da zeigt sich, wie sehr gegenseitige Motivation auch bedeutet: Ich sehe dich, auch wenn du mal schwächelst.
Bremsen, wenn’s zu viel wird
Ja, wir bremsen uns auch. Wenn einer übermotiviert ist und plötzlich fünf Mal die Woche ins Fitnessstudio will – obwohl der Körper eigentlich Ruhe braucht. Oder wenn einer aus Frust eine Crash-Diät ausprobieren will. Dann sagen wir ganz bewusst: Stopp. Wir erinnern uns gegenseitig daran, warum wir langfristig denken. Warum unser Ziel nicht „schnell viel“ ist, sondern „nachhaltig und gesund“.
Diese Art des Bremsens ist keine Einschränkung. Sie ist Fürsorge. Und das ist für uns der vielleicht wichtigste Punkt: Motivation heißt nicht immer „weiter, mehr, schneller“ – sondern manchmal auch: „Schau auf dich, geh achtsam.“
Unsere persönlichen Motivations-Strategien
Wir haben über die Zeit einiges ausprobiert – manches war ein Reinfall, anderes hat super funktioniert. Hier sind unsere persönlichen Highlights:
- Das Motivationsglas: Wir schreiben uns gegenseitig kleine Zettel mit Ermutigungen, Erinnerungen an schöne Erfolge oder einfach liebe Worte. Immer wenn einer Motivation braucht, darf er einen ziehen.
- Erfolgstagebuch: Wir notieren jeden Tag einen kleinen Erfolg – egal ob 10 Minuten Spaziergang oder keine Cola getrunken. Diese Sammlung motiviert ungemein.
- Belohnungssystem: Für erreichte Zwischenziele gönnen wir uns bewusste Belohnungen – eine Massage, ein Ausflug, ein neues T-Shirt. Nichts mit Essen, aber alles mit Freude.
- Motivations-Musik: Wir haben eine gemeinsame Playlist mit Liedern, die uns Energie geben. Perfekt für den Start in den Tag oder das nächste Workout.
- Rückblicke feiern: Einmal im Monat setzen wir uns zusammen und schauen zurück: Was lief gut, was wollen wir ändern? Dieser Moment gibt Kraft und macht uns stolz.
Unsere 5 Extratipps für mehr gegenseitige Motivation
Manchmal sind es genau diese zusätzlichen Impulse, die uns helfen, auch dann dranzubleiben, wenn die Motivation schwächelt. Diese Extratipps haben sich für uns in besonders schwierigen Momenten bewährt – sie bringen neuen Schwung, neue Perspektiven und stärken uns als Team.
1. Ziele sichtbar machen
Hängt euch eure Ziele irgendwo hin. Egal ob auf dem Kühlschrank, als Handy-Hintergrund oder im Kalender. Wenn ihr gemeinsam immer wieder daran erinnert werdet, fällt es leichter, motiviert zu bleiben. Wir haben z. B. ein Foto von uns aus dem letzten Urlaub aufgehängt – als Erinnerung daran, wie viel Energie wir damals hatten.
2. Verbindliche Dates setzen
Macht euch feste Termine aus – ob für Spaziergänge, Workouts oder gesunde Kochabende. Wenn’s im Kalender steht, fällt das „Ach, heute nicht“ deutlich schwerer. Wir nennen das liebevoll unsere „Wir-tun-uns-was-Gutes-Dates“.
3. Positiv statt kritisch sprechen
Achtet auf eure Sprache. Statt „Du hast schon wieder genascht“ lieber „Hey, morgen machen wir’s besser – gemeinsam!“. Wir haben gelernt, wie mächtig Worte sein können. Und wie viel leichter alles fällt, wenn sie freundlich und unterstützend sind.
4. Vorleben statt belehren
Niemand will ständig kritisiert werden. Wenn einer konsequent vorlebt, wie’s geht, zieht der andere meist automatisch mit. Als Andreas z. B. mit dem morgendlichen Stretching begann, habe ich ganz von selbst Lust bekommen, mitzumachen.
5. Erwartungen anpassen
Nicht jeder Tag ist gleich. Und nicht jeder hat immer dieselbe Energie. Wenn ihr das akzeptiert, statt euch gegenseitig unter Druck zu setzen, entsteht Raum für echte, liebevolle Motivation. Wir erinnern uns oft daran: „Besser langsam voran als gar nicht.“
Fazit: Gemeinsam stark – aber mit Gefühl
Gegenseitige Motivation ist keine Einbahnstraße. Es braucht Feingefühl, offene Kommunikation, Geduld – und ganz viel Herz. Wir haben gelernt, dass wir uns nicht immer anschieben müssen. Manchmal reicht ein Blick, ein Satz, eine kleine Geste. Und manchmal braucht es das mutige Nein.
Wenn du gerade mit deinem Partner oder deiner Partnerin an eurer Gesundheit arbeitest: Seid nicht zu streng miteinander. Seid liebevoll. Und vor allem: Seid ehrlich. Denn echte Motivation wächst nicht aus Druck, sondern aus Vertrauen.