Bevor wir überhaupt in Richtung Neuanfang denken konnten, mussten wir uns beide eingestehen, dass etwas nicht mehr stimmte. Es war kein lauter Moment, kein dramatischer Knall – eher ein stilles Aufwachen, das sich über Wochen angekündigt hatte. Kleine Frustgefühle, große Müdigkeit, wachsende Unzufriedenheit. Irgendwann kam der Punkt, an dem wir beide nicht mehr wegschauen wollten.
Und genau das war der Startpunkt – für uns, für einen echten Perspektivwechsel, für etwas Neues. Nicht, weil wir einem Trend folgen wollten, sondern weil es sich anfühlte wie ein letzter Weckruf, den wir nicht länger ignorieren konnten.
Ein ehrlicher Blick in den Spiegel – im doppelten Sinne
Wir erinnern uns beide noch gut an diesen einen Abend. Es war nichts Besonderes – ein Sonntag, wir saßen auf dem Sofa, Netflix lief, Snacks standen auf dem Tisch. Und doch war da plötzlich dieser Moment, in dem wir uns anschauten, uns wirklich sahen. Nicht mit Kritik, sondern mit einer Mischung aus Müdigkeit, Frust – und dem Wunsch nach Veränderung.
Der Spiegel, in dem wir uns selbst nicht mehr wiedererkannten, war kein Glas mit Silberbeschichtung – es war der Blick des anderen. Und der sagte mehr als tausend Worte. Wir waren beide unzufrieden. Mit uns selbst, mit unserem Körper, mit unserer Energie. Und wir wussten: So geht es nicht weiter. Es war Zeit für einen Neuanfang – gemeinsam.
Warum überhaupt ein Neuanfang?
In unserem Leben hatten wir beide schon diverse Diäten und Abnehmversuche hinter uns – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Aber das Problem war nie nur das Gewicht. Es war das Gefühl, nicht mehr richtig in sich zu wohnen. Sich selbst nicht mehr ganz zu erkennen. Man funktionierte, aber lebte nicht wirklich. Oft kam der Frust schleichend: Beim Anziehen, beim Blick in den Spiegel, beim Treppensteigen oder nach einem stressigen Arbeitstag, wenn selbst das Kochen zur Hürde wurde.
Dieser Neuanfang war für uns mehr als ein neuer Essensplan oder ein Sportprogramm. Es war eine Entscheidung, wieder besser für uns selbst da zu sein. Und das nicht alleine – sondern gemeinsam. Uns war klar: Nur wenn wir an einem Strang ziehen, würden wir auch langfristig etwas verändern.
Was es bedeutet, gemeinsam neu anzufangen
Ein gemeinsamer Neuanfang ist nicht nur eine nette Idee. Es ist ein Versprechen – aneinander und an sich selbst. Wir haben beschlossen, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn ja: Es geht um Kilos. Aber noch viel mehr geht es um Verantwortung, Nähe, Rückhalt und Motivation.
Das „gemeinsam“ bedeutet nicht, dass man immer alles gleich macht. Wir haben unterschiedliche Tagesabläufe, unterschiedliche Vorlieben. Aber wir haben ein gemeinsames Ziel: uns selbst und einander wieder näherzukommen – auf gesunde, achtsame Weise.
Wir sind überzeugt: Wenn man sich gegenseitig unterstützt, mitfühlt und ehrlich bleibt, dann kann ein Neuanfang nicht nur funktionieren – er kann sogar Spaß machen. Weil man die kleinen Erfolge teilt. Die Tiefpunkte gemeinsam auffängt. Und sich an guten Tagen doppelt freuen kann. Und an schlechten Tagen nicht gleich alles hinschmeißt, weil man jemanden hat, der einem liebevoll die Hand reicht.
Die Gründe für unseren Neuanfang
Bevor wir loslegen konnten, mussten wir uns beide fragen, warum wir diesen Weg überhaupt gehen wollten – und genau daraus entstanden unsere wichtigsten Beweggründe. Und sie kamen nicht von heute auf morgen. Manche hatten sich über Jahre aufgebaut, andere waren ganz plötzlich da.
1. Weil wir uns nicht verlieren wollten
Der Alltag hatte uns in den letzten Jahren immer mehr aufgesogen. Job, Termine, Verpflichtungen – für uns als Paar blieb oft zu wenig Zeit. Und auch für uns selbst. Der Neuanfang war unsere Chance, wieder uns zu finden – nicht nur als Paar, sondern auch als einzelne Menschen.
Wir wollten wieder lachen, reden, uns gegenseitig sehen. Nicht nur nebeneinanderher leben, sondern bewusst miteinander. Der Entschluss zur Veränderung war für uns auch ein klares Ja zur Beziehung.
2. Weil wir ehrlich zueinander sein konnten
Es war nicht leicht, einzugestehen, wie unwohl wir uns fühlten. Aber genau das hat uns nähergebracht. Statt Vorwürfen gab es Verständnis. Statt Ausreden ehrliche Worte. Und genau dadurch wurde der Neuanfang möglich – weil wir einen sicheren Raum geschaffen haben.
Ein Raum, in dem man sagen kann: „Ich schäme mich für meinen Körper“ – ohne sich klein zu fühlen. Oder: „Ich schaffe es nicht allein“ – ohne Angst vor Verurteilung. Das hat vieles verändert.
3. Weil wir gemeinsam stärker sind
Alleine ist man oft versucht aufzugeben. Aber zu zweit? Da gibt man sich gegenseitig Halt. Motiviert sich, lacht zusammen, geht gemeinsam raus zum Spazieren oder kocht etwas Gesundes. Das „Wir“ wurde unser größter Antrieb.
Manchmal braucht es nur einen kurzen Satz wie: „Ich weiß, du schaffst das.“ Oder ein gemeinsames Kochen am Abend, das aus einem stressigen Tag doch noch einen guten macht. Zusammen fühlt sich vieles leichter an – selbst die schweren Dinge.
4. Weil Gesundheit nicht warten kann
Wir spürten beide, dass unser Lebensstil langfristig Folgen haben würde – körperlich und mental. Der Neuanfang war keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Für mehr Energie, bessere Stimmung und langfristig auch für unsere Zukunft.
Es ging nicht mehr nur darum, ein paar Kilo loszuwerden. Es ging darum, wieder in Bewegung zu kommen. Den Körper zu entlasten. Besser zu schlafen. Weniger Schmerzen zu haben. Und langfristig auch Vorbild zu sein – für andere, vielleicht für unsere Kinder, für uns selbst.
Unsere ersten Schritte – so begann unser Weg
Wir starteten nicht mit einem großen Masterplan. Sondern mit kleinen, ehrlichen Fragen:
- Wie fühlen wir uns aktuell wirklich?
- Was wollen wir ändern?
- Was tut uns gut?
- Was fällt uns schwer?
Daraus entwickelten wir erste Mini-Ziele: mehr Wasser trinken, abends nicht mehr snacken, gemeinsam spazieren gehen. Kein Druck, kein Perfektionismus. Sondern ein ehrlicher Einstieg. Jeder Tag war eine neue Chance, es ein kleines Stück besser zu machen.
Manchmal war das nur ein Apfel statt Schokoriegel. Oder ein „Nein“ zum zweiten Teller Pasta. Und manchmal auch ein „Ja“ zur Pause, wenn alles zu viel wurde. Wir lernten: Auch das gehört zum Neuanfang dazu.
Was sich verändert hat – körperlich und emotional
Wir können es selbst kaum glauben, wie viel sich in wenigen Monaten verändert hat. Nicht nur auf der Waage – obwohl das natürlich motiviert. Sondern vor allem in unserem Alltag und Miteinander:
- Mehr Energie am Morgen
- Weniger Streit durch mehr Verständnis
- Mehr Nähe, weil wir gemeinsam an etwas arbeiten
- Gesündere Routinen wie Meal Prep oder Sport
- Mehr Lebensfreude – spürbar in vielen kleinen Momenten
Unsere Beziehung ist gewachsen. Nicht, weil wir plötzlich perfekt leben. Sondern weil wir lernen, geduldiger zu sein – mit uns selbst und mit dem anderen. Wir lachen wieder öfter. Umarmen uns länger. Und feiern unsere kleinen Siege, als wären sie groß.
Und ja: Es gab auch Rückschläge. Tage, an denen alles zu viel war. Wochen, in denen es nicht voranging. Aber das Schöne ist: Man ist nicht allein. Man hat jemanden, der einen auffängt – und mit einem gemeinsam wieder aufsteht.
Warum wir anderen Mut machen wollen
Wir teilen unsere Geschichte nicht, weil wir alles perfekt machen. Sondern weil wir wissen, wie schwer es ist, überhaupt loszulegen. Und wie oft man sich dafür schämt, Hilfe zu brauchen. Aber das braucht man nicht. Denn Veränderung beginnt mit einem ehrlichen Blick – und einem kleinen Schritt.
Wenn wir das geschafft haben, kannst du das auch. Es geht nicht um einen Sixpack oder einen Ideal-BMI. Es geht um dein Wohlbefinden, deine Energie, dein Lächeln, wenn du dich wieder wohlfühlst in deiner Haut. Es geht darum, sich wieder zu spüren – und irgendwann mit Stolz sagen zu können: Ich habe mich nicht aufgegeben.
Unser Fazit: Ein Neuanfang lohnt sich – vor allem zu zweit
Wir sind heute nicht nur leichter auf der Waage – wir sind auch leichter im Herzen. Weil wir ehrlich zueinander waren. Weil wir gemeinsam gestartet sind. Und weil wir jeden Tag spüren, wie gut es uns tut.
Wenn du gerade an einem ähnlichen Punkt bist: Warte nicht auf den perfekten Moment. Der perfekte Moment ist genau jetzt. Und du musst ihn nicht alleine gehen.
Mach deinen Neuanfang – vielleicht sogar gemeinsam mit jemandem, der dir am Herzen liegt. Wir können nur sagen: Für uns war es das Beste, was wir je entschieden haben.