Bevor wir überhaupt den Mut fassen konnten, einen Schritt in eine neue Richtung zu gehen, brauchte es ein tiefes inneres Innehalten. Kein Plan, keine Strategie – sondern das ehrliche Eingeständnis, dass wir feststeckten. Es war kein leichter Moment, denn er zwang uns, genauer hinzusehen. Auf uns selbst, auf unsere Gewohnheiten, auf das, was uns wirklich fehlte.
Und genau daraus entstand das Gefühl, dass etwas passieren musste. Nicht später. Jetzt. Noch nicht laut, noch nicht greifbar – aber spürbar. Und mit jedem Tag wurde dieses Gefühl ein kleines bisschen klarer.
Der Anfang war keine Entscheidung – er war ein Gefühl
Wenn wir heute zurückblicken, war der sogenannte erste Schritt nicht einfach ein Moment, in dem wir gesagt haben: „So, jetzt geht’s los.“ Er war ein Gefühl, das sich langsam aufgebaut hat. Wie eine innere Stimme, die immer lauter wurde. Eine Mischung aus Müdigkeit, Frustration und der tiefen Sehnsucht nach Veränderung.
Lange Zeit haben wir diesen Drang ignoriert. Der Alltag war laut, fordernd, vollgepackt. Wir haben funktioniert. Und uns dabei selbst immer weiter entfernt – von unserem Körper, von unserem Wohlbefinden, aber auch voneinander. Der erste Schritt bedeutete für uns nicht, sofort eine Diät zu starten oder ins Fitnessstudio zu rennen. Es war vielmehr der Moment, in dem wir uns ehrlich gefragt haben: „Wie geht es uns eigentlich wirklich?“
Warum der erste Schritt der schwerste – aber auch der wichtigste ist
Oft liest man, dass der Anfang das Schwierigste ist. Und ja, das stimmt. Weil er Mut braucht. Und Ehrlichkeit. Und ein kleines bisschen Vertrauen, dass Veränderung wirklich möglich ist. Für uns war dieser erste Schritt genau das: ein stilles, aber klares Ja zu uns selbst.
Dabei war der Schritt an sich äußerlich ganz unspektakulär. Kein großer Knall, keine dramatische Entscheidung. Es war ein ruhiger Abend, an dem wir uns gegenüber saßen – mit Tee statt Wein, mit offenem Herzen statt Ausreden – und einfach mal ausgesprochen haben, was wir empfinden. Dass wir unzufrieden sind. Dass wir nicht mehr so weitermachen wollen. Dass wir uns Hilfe wünschen. Und dass wir es gemeinsam versuchen möchten.
Dieser Moment war unser Wendepunkt. Vielleicht nicht sichtbar für andere – aber für uns war er die Wurzel von allem, was danach kam.
Der Unterschied zwischen Wollen und Tun
Wir hatten schon oft gesagt: „Wir müssten mal…“ oder „Ab Montag essen wir gesünder.“ Diese Sätze kennt wohl jede:r. Aber sie führen zu nichts, wenn sie nicht mit echtem Tun verbunden sind. Unser erster Schritt war deshalb kein Reden mehr – sondern ein Handeln.
Das bedeutete zum Beispiel:
- Die Süßigkeiten-Schublade konsequent zu leeren und nicht neu zu füllen.
- Die bequemen Ausreden zu hinterfragen („Wir haben keine Zeit“, „Wir brauchen das als Belohnung“).
Es ging nicht darum, alles perfekt zu machen. Es ging darum, anzufangen. Und zwar mit dem, was möglich war. Schritt für Schritt. Gemeinsam. In unserem Tempo.
Wie sich unser Alltag mit diesem einen Schritt veränderte
Was wir nicht erwartet hatten: Wie viel dieser erste Schritt ins Rollen bringen würde. Auf einmal achteten wir bewusster darauf, was wir einkauften. Wir gingen wieder gemeinsam spazieren – nicht als Pflicht, sondern als kleine gemeinsame Auszeit. Unsere Gespräche wurden ehrlicher. Unsere Abende ruhiger. Unsere Energie stieg – obwohl äußerlich noch gar nicht so viel passiert war.
Es war, als hätten wir innerlich etwas aufgeräumt. Der erste Schritt war nicht nur der Beginn einer Veränderung, sondern ein Signal an uns selbst: Wir sind es wert, uns um uns zu kümmern. Nicht irgendwann – sondern jetzt.
Was uns dieser erste Schritt gelehrt hat
Wir haben gelernt, dass Veränderung nicht spektakulär sein muss, um kraftvoll zu sein. Sie beginnt oft ganz leise. Mit einem Gedanken. Mit einem Gespräch. Mit einer kleinen Entscheidung, die groß wird, wenn man ihr Raum gibt.
Für uns bedeutete der erste Schritt vor allem:
- Wieder in Verbindung zu kommen – mit uns selbst und miteinander.
- Uns ernst zu nehmen – in unserem Wunsch nach mehr Leichtigkeit, Gesundheit und Lebensfreude.
Und ja, es war auch ein Schritt raus aus der Komfortzone. Raus aus Bequemlichkeit, aus alten Mustern. Aber es war vor allem ein Schritt hin zu uns.
Rückblick: Was wäre passiert, wenn wir ihn nicht gegangen wären?
Diese Frage stellen wir uns manchmal. Wo stünden wir heute, wenn wir diesen Moment verpasst hätten? Wenn wir wieder einmal gesagt hätten: „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt“? Wahrscheinlich wären wir noch müder, noch frustrierter, noch weiter von uns selbst entfernt.
Stattdessen fühlen wir uns heute – Monate später – stärker, klarer, mehr im Leben. Wir haben nicht alles umgekrempelt. Wir sind nicht perfekt. Aber wir sind unterwegs. Und das verdanken wir genau diesem einen Schritt.
Der erste Schritt war kein Ziel – sondern der Start eines neuen Weges
Viele Menschen setzen sich Ziele: zehn Kilo abnehmen, drei Kleidergrößen weniger, wieder ins Lieblingsshirt passen. Das ist verständlich – und auch wir hatten solche Gedanken. Aber was wir gelernt haben: Der erste Schritt darf nicht vom Ziel her gedacht werden. Er muss aus dem Herzen kommen.
Wir haben aufgehört, uns zu fragen, wie lange wir durchhalten müssen. Stattdessen haben wir uns gefragt: „Wie wollen wir leben?“ Und mit dieser Frage im Gepäck war der erste Schritt plötzlich ganz logisch. Nicht leicht – aber klar.
Was du für deinen eigenen ersten Schritt brauchst
Wenn du gerade an einem Punkt bist, an dem du spürst, dass etwas anders werden soll, dann warte nicht auf den perfekten Moment. Es gibt ihn nicht. Es gibt nur diesen Moment – jetzt. Und es braucht dafür kein großes Drama. Kein Vorher-Nachher-Bild. Kein perfektes Setting. Es braucht nur dich.
Vielleicht hilft dir das, was uns geholfen hat:
- Rede ehrlich mit dir selbst – und mit einem Menschen, dem du vertraust.
- Fang an, statt weiter zu planen. Auch wenn es nur ein Glas Wasser mehr ist. Ein Spaziergang. Ein selbstgekochtes Essen.
Du wirst überrascht sein, was allein dieser eine Schritt auslösen kann.
Unser Fazit: Der erste Schritt war leise – aber mächtig
Heute sind wir unendlich dankbar, dass wir diesen Moment nicht an uns vorbeiziehen ließen. Dass wir nicht gewartet haben, bis es zu spät ist. Der erste Schritt war für uns wie ein Zündfunke. Und was er entzündet hat, ist so viel größer als jede Diät, jeder Trainingsplan, jede Maßnahme.
Er hat uns zurückgebracht – zu uns selbst, zu unserem Mut, zu unserer Verbindung.
Wenn wir dir also etwas mitgeben dürfen, dann das: Warte nicht. Geh los. In deinem Tempo, mit deinem Herzen.
Denn der erste Schritt ist vielleicht nicht sichtbar – aber er ist das Wertvollste, was du dir selbst schenken kannst.