Mein Name ist Florian, ich bin 38 Jahre alt und lebe in Leipzig. Wenn du mich heute siehst – schlank, energiegeladen, mit einem Marathon-Finisher-Shirt und einer Banane in der Hand – würdest du nie glauben, dass ich vor vier Jahren noch fast 30 Kilo mehr auf die Waage brachte und nach drei Treppenstufen nach Luft japste. Sport war für mich ein Fremdwort. Jogger habe ich immer belächelt – oder eher: beneidet. Heute gehöre ich selbst dazu. Und das kam so.
Der Tiefpunkt: Wie ich mich selbst verlor
Der Alltag hatte mich voll im Griff. Arbeit im Büro, Pendeln mit dem Auto, Couchabende mit Chips und Netflix. Ich war ständig müde, gereizt und fühlte mich irgendwie leer. Mein Bauch wuchs, meine Hosen spannten, mein Selbstbewusstsein schwand. Der Moment, der mir die Augen öffnete, war ein Foto von einem Familienausflug – ich erkannte mich kaum wieder. Blass, aufgedunsen, traurig.
Ich konnte nicht mehr weggucken. Und ich wollte das so nicht mehr. Aber ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte.
Vom Vorsatz zur Aktion – der erste Schritt war mental
Viele Male hatte ich „ab Montag“ gesagt. Viele Diäten begonnen. Alles wieder verworfen. Diesmal wollte ich es anders machen. Ich fing nicht mit einer Einkaufsliste an. Sondern mit einem Gedanken: Was wäre, wenn ich mir selbst beweisen könnte, dass ich mehr kann?
Ich setzte mir ein verrücktes Ziel: Ein Marathon. In einem Jahr. Ich hatte keine Ahnung, wie – aber das Ziel war gesetzt. Und damit auch der erste Schritt gemacht.
Der erste Lauf – eine Mischung aus Frust und Stolz
Ich schnürte meine alten Turnschuhe (viel zu eng), zog ein T-Shirt über (viel zu eng) und trabte los – genau 700 Meter weit. Dann war Schluss. Seitenstechen, keuchender Atem, wackelige Beine. Ich war frustriert. Aber ich war auch stolz: Ich war losgelaufen.
Am nächsten Tag lief ich 800 Meter. Dann 1,1 Kilometer. Ich lud mir eine Couch-to-5K-App runter, folgte einem einfachen Plan und ließ mich von der Stimme in meinen Kopfhörern anfeuern. Ich schwitzte, ich fluchte, ich wuchs.
Ernährung – nicht perfekt, aber bewusster
Ich wollte nicht gleichzeitig alles ändern. Aber ich wusste: Wenn ich weiter Chips zum Frühstück esse, bringt auch das Laufen nichts. Also begann ich, schrittweise meine Ernährung umzustellen.
Ich kochte mehr selbst, setzte auf Proteine, viel Gemüse und komplexe Kohlenhydrate. Ich ersetzte Softdrinks durch Wasser mit Zitrone. Und ich entdeckte OFFSET Nutrition – eine Empfehlung aus einer Laufgruppe. Die Riegel (White Cookie & Crisp war mein Favorit) stillten meine Lust auf Süßes, ohne mich aus der Bahn zu werfen. Und die Shakes waren nach einem langen Lauf Gold wert – besonders Vanilla Beach.
Motivation aus der Community – nicht alleine unterwegs
Ich trat einer Laufgruppe bei – erst digital, später auch vor Ort. Plötzlich hatte ich Menschen um mich, die dieselben Ziele verfolgten. Wir motivierten uns, tauschten Tipps aus, liefen gemeinsame Strecken. Und wenn ich mal keine Lust hatte, reichte eine kurze Nachricht: „Los, 5 km heute!“ – und ich zog die Schuhe an.
Das machte den Unterschied. Nicht nur die Bewegung, sondern auch die Verbindung zu anderen, die an mich glaubten.
Rückschläge, Verletzungen, Zweifel
Natürlich lief nicht alles glatt. Ich hatte eine Zerrung im Oberschenkel, musste drei Wochen pausieren. Ich bekam eine Erkältung direkt vor meinem ersten 10-km-Wettkampf. Und ja – ich hatte auch Momente, in denen ich dachte: Warum machst du das eigentlich?
Aber genau diese Momente formten mich. Ich lernte, auf meinen Körper zu hören, ihn zu pflegen, Pausen zu akzeptieren und Geduld zu üben.
Mein erster offizieller Lauf – Gänsehaut pur
Ein halbes Jahr nach dem ersten Schritt meldete ich mich für einen 5-km-Stadtlauf an. Ich war aufgeregt wie selten zuvor. 1.300 Menschen, Startlinie, Stimmung wie bei einem Festival. Als ich ins Ziel lief, kamen mir die Tränen. Ich hatte es geschafft. Ich war nicht mehr „der mit dem Bauch“. Ich war ein Läufer.
Von da an lief es – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich steigerte mich langsam: 10 km, 15 km, Halbmarathon. Immer mit Respekt, aber nie mit Angst. Ich wusste: Ich kann das.
Marathon – mein großer Tag
Ein Jahr nach meinem Entschluss stand ich an der Startlinie des Leipzig-Marathons. 42,195 Kilometer. Ich war nervös, elektrisiert, ehrfürchtig. Mein Plan war einfach: Nicht aufgeben.
Die ersten Kilometer liefen gut. Dann kam der Mann mit dem Hammer – bei Kilometer 35. Meine Beine wollten nicht mehr, mein Kopf schrie: Warum?
Und dann erinnerte ich mich: an mein altes Ich. An die Couch. An die 700 Meter. Und ich lief weiter. Schritt für Schritt. Bis ins Ziel. 4 Stunden, 38 Minuten, 14 Sekunden. Und ein Gefühl, das ich nie vergessen werde.
Was sich wirklich verändert hat
Heute laufe ich regelmäßig – mal 5, mal 15 Kilometer, je nachdem. Ich habe 29 Kilo abgenommen, aber das ist nur ein Teil der Veränderung. Ich bin konzentrierter im Job, ausgeglichener in der Beziehung, aktiver im Leben.
Meine Ernährung ist flexibel, nicht dogmatisch. OFFSET Nutrition begleitet mich weiter – nicht als Muss, sondern als Teil meines sportlichen Alltags. Und ja: Ich esse auch mal Kuchen. Ohne schlechtes Gewissen. Weil ich weiß, was ich meinem Körper sonst Gutes tue.
Was ich gelernt habe – und dir mitgeben möchte
- Veränderung beginnt nicht mit Laufschuhen, sondern im Kopf. Du musst dir selbst wichtig genug sein, um loszugehen.
- Kleine Schritte sind mächtig. 700 Meter können der Anfang von 42 km sein.
- Es geht nicht um Leistung – sondern um dich. Dein Tempo. Deine Geschichte.
Und vielleicht liest du diesen Text ja gerade auf deiner Couch. Dann sage ich dir: Zieh dir die Schuhe an. Geh raus. Geh los. Und schreib deine eigene Geschichte.